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Aggsbach Markt – Emmersdorf

·618 Wörter
Wachau Wald
Lambert Widdersinn
Autor
Lambert Widdersinn
Das Wandern ist des Widders Sinn
Inhaltsverzeichnis
Details
  • Distanz 15,1 km
  • Anstieg 566 hm
  • Landschaft
Welterbesteig Wachau - Dieser Artikel ist Teil einer Serie.
Etappe 7: Dieser Artikel

Der Wind bläst kräftig aus Westen, als ich in Aggsbach Markt ankomme. Glücklicherweise führt die Route diesmal wieder großteils in Wälder und die Ausläufer des Jauerling bieten ausgiebig Schutz. Auch die Temperaturen sind zu Mittag für diesen Apriltag schon überraschend hoch, fast 25 °C. Ich fülle daher meine Trinkflaschen nochmals auf dem kleinen Marktplatz auf bevor es losgeht, um ja nicht später Probleme mit meinen Wasserreserven zu bekommen.

Enge Dorfstraße in Aggsbach Markt.

Anstieg bei Aggsbach Markt
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Gleich ums Eck eines wunderschön rustikalen Hauses mit Steinfassade beginnt die Etappe. Ich laufe kurz entlang der alten Dorfstraße bis es dann rechts bergauf geht. Kurz nach der Eisenbahnunterführung verlasse ich den Ort und erreiche den Wald. Ab jetzt gehe ich beständig steil bergauf zur Hochebene des Jauerling. Bei einer Bank lege ich eine kurze Aussichtsrast ein und genieße das Panorama über Aggsbach Markt und das gegenüberliegende Aggsbach Dorf. Die alten Buchen und Eschen des Dunkelsteinerwaldes färben die Hügel in ein sattes Grün. Die Ruine Aggstein ragt als graue Steinmasse aus ihnen heraus.

Donaublick über Aggsbach Markt.

Der Waldweg flacht mit dem Ende des Waldes ab. Jetzt kann ich wieder gemütlich laufen. Das Gelände rollt jetzt nur leicht dahin und fällt sogar nach Zintring ab. Hier läuft man leider auf einem kurzen Straßenstück bis man in Zintring wieder auf einen Waldweg wechselt. Dieser fällt dann erheblich ab und über Serpentinen gelangt man in die Grimsingbachschlucht.

Unten bei der Bachüberquerung hat der Wind vor kurzem viel Schaden angerichtet. Etliche umgefallene Bäume liegen hier quer und versperren den Weg. Die Forstarbeiten haben erst kürzlich begonnen. Das Sägemehl ist noch frisch. Nach dem Bach gehe ich die Schlucht wieder in einer Serpentine hoch. Ich treffe auch auf eine andere Wandergruppe. Es sollte nicht die einzige bleiben. Noch zwei Paare nutzen den schönen Tag für eine Wanderung.

Hinab nach Gossam
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Den Wald verlasse ich kurz vor der ehemaligen Pension “Waldruhe”, wo ich auch an der Hausmauer den Stempel für diese Etappe finde. Ich überquere die Straße, aber gehe nicht nach Felbring, sondern biege zuvor auf einen Feldweg ab. Dieser führt mich vorbei an einen kleinen Teich und durch eine Christbaumplantage. Ein Tor erlaubt mir die Umzäunung der Plantage zu überwinden. „Bitte schließen“, steht auf einem Schild.

Ab jetzt läuft es sich recht angenehm, stetig leicht bergab auf einer Forststraße entlang des Felbringbaches. Zum Schluss überquere ich den Bach auf einer kleinen Brücke. Wer will, kann auch durchs Wasser waten. Für Fahrzeuge ist dies die einzige Option.

Ein paar Minuten von hier ist die Ruine der Burgkirche Gossam. Ich entscheide mich jedoch nicht diesen kleinen Umweg zu gehen, sondern direkt fortzusetzen. Ich fühle, dass meine Kräfte langsam schwinden. Die Hitze setzt mir stärker zu, als erwartet. Noch ein steiler Anstieg wartet auf mich: der Briefträgersteig.

Briefträgersteig nach Emmersdorf
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Bei der Käfermühle geht er los. Er ist kurz aber steil. Den Namen hat er wahrscheinlich von den Briefträgern bekommen, die in der Vergangenheit zwischen Mühle und Mödelsdorf hin- und hergependelt sind. Es ist fast der direkte Weg über den Waldhang. Geschwind wie die Post bin ich leider nicht mehr. Der Anstieg ist anstrengend. Über Mödelsdorf geht es dann hinab nach Emmersdorf, dem Ziel der Etappe.

Stift Melk von Emmersdorf

Auf den Feldern über Emmersdorf ergibt sich noch ein tolles Panorama auf Stift Melk, welches sich auf einer Felskuppe sitzend von der Donau und der übrigen Landschaft abhebt, und den zwei Türmen in Emmersdorf, Kirchturm und Schloss Rothenhof. Zum Abschluss führt der Weg noch an der Pfarrkirche von Hofamt vorbei und über eine Treppe hinab zur Dorfstraße und der Donau.

Wieder eine eher ruhige Etappe, über viel Buchen- und Fichtenwald und zwei steilen Anstiegen. Als Verlängerung, wenn man noch genug Energie hat, eignet sich gleich die 8. Etappe des Welterbesteiges, welche ins nicht mehr weit entfernte Melk führt.

Welterbesteig Wachau - Dieser Artikel ist Teil einer Serie.
Etappe 7: Dieser Artikel

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