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Weißenkirchen – Spitz

·631 Wörter
Wachau Fluss Weingärten Wald
Lambert Widdersinn
Autor
Lambert Widdersinn
Das Wandern ist des Widders Sinn
Inhaltsverzeichnis
Details
Welterbesteig Wachau - Dieser Artikel ist Teil einer Serie.
Etappe 3: Dieser Artikel

Ich habe schon seit einiger Zeit keine längere Wanderung mehr unternommen. Zuerst bin ich krank gewesen, dann habe ich mich ausgeruht und das Rennen um den Wolfgangsee vorbereitet. Aber eine Woche nach dem Rennen habe ich mich wieder fit genug gefühlt, um etwas Längeres zu unternehmen. Also weiter geht es mit meiner Reise durch die Wachau am Welterbesteig.

Nach Weißenkirchen
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Meine letzte Wanderung hat in Weißenkirchen geendet, also setze ich dort mit der dritten Etappe von Weißenkirchen nach Spitz wieder fort. Auch diesmal habe ich mich dazu entschieden, die Etappe zu einem Rundkurs zu machen und in Spitz zu starten. Kurz vor meiner Ankunft regnet es zwar, aber das Wetter ist mir an diesem Tag wohlgesonnen. Es klart auf und ich kann einen schönen warmen Herbsttag mit reschem Westwind genießen. Einfach ein perfekter malerischer Tag. Vereinzelte Laubblätter fliegen durch die Luft und die Sonne strahlt zwischen den Wolken.

Mit der Wachaubahn durch die Weingärten.

Der erste Teil ist wieder flach. Ich laufe entlang der Donau bis zur Kirche St. Michael, wo ich die Straße durch eine enge Unterführung unterquere und einige Stufen zur Kirche hinaufgehe. Danach folge ich den kleinen Wegen neben der Bahnlinie durch die Weingärten hinter Wösendorf, ein malerisches Dorf mit engen Gässchen. Der Untergrund variiert zwischen Asphalt und Feldweg.

Weißenkirchner Weinberge
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In Joching wechsele ich auf die ehemalige Hauptstraße nach Weißenkirchen. Angekommen in Weißenkirchen am Marktplatz vor der mächtigen Wehrkirche nehme ich die Fährte des Welterbesteiges wieder auf. Die Beschilderung macht es mir einfach. In der Altstadt mit ihren schmucken Winzerhäusern steige ich eine mittelalterliche anmutende Stiege hoch zur Burg, so heißt es hier. Jetzt, wo ich ein wenig an Höhe gewonnen habe, kann ich einen ersten Rundblick über das Donautal und die Weingärten um Weißenkirchen genießen.

Weitere, noch tollere Ausblicke sollen folgen. Die Wanderung ist überhaupt atemberaubend. Aber im guten, sehenden Sinne, nicht weil sie so anstrengend ist. Ab diesem Zeitpunkt haben sich auch fast alle Wolken verzogen und es wurde sonnig und warm. Das konnte ich gut gebrauchen, denn der starke Wind weht in meine Richtung und kühlt mich beim Anstieg zum Wald.

Der Weg führt kontinuierlich nach oben durch die Weingärten. Es ist schon spät in der Saison und die Trauben sind bereits geerntet. Übrig bleiben nur noch die Weinreben mit ihren schon gelb verfärbten Blättern. Ihre Färbung und die Sonnenstrahlen verleihen der Szenerie eine wunderbar, herbstliche Stimmung. Nochmals einen Blick zurück auf das herbstliche Weißenkirchen werfen und dann geht es ab in den Wald. Auch viele andere Wanderer nutzen diesen herrlichen Tag für eine Runde.

Mitterecker Waldstück
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Im Wald setzt sich dieses bunte Farbenspiel fort. Im Gegensatz zur zweiten Etappe bietet dieses Waldstück auch immer wieder Ausblicke auf das Donautal. Man ist nicht so von Bäumen umringt und Lichtungen wechseln sich mit Waldstücken ab. Der Weg variiert auch viel mehr, weshalb selten Langeweile aufkommt. Es gibt soviel zu sehen. Noch ein letztes Mal die Aussicht auf Spitz an der Donau genießen bevor es wieder bergab geht durch den Eschen-Buchenmischwald geht. Flott auf diesem Trampelpfad zu laufen macht mir unheimlich viel Freude. Ein großer Spaß hier runterzulaufen. Der Wind lässt die Blätter rauschen und die Äste wiegen.

Herbstlicher Laubmischwald beim Abstieg nach Spitz. Wunderbar zu Laufen.

Nach der Ankunft unten im Mießlingtal muss ich gleich wieder ein bisschen bergauf, aber glücklicherweise die letzten Höhenmeter dieses Tages, bevor ich das Rote Tor erreiche. Es ist ein Überbleibsel der Spitzer Stadtmauer und ist als letztes der sieben Spitzer Tore gegen die Schweden im 30-jährigen Krieg gefallen. Heute ist das Tor verfallen.

Rotes Tor bei Spitz an der Donau

Spitz an der Donau
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Von hier aus genieße ich nochmal die Aussicht über Rieden Achspoint und Singerriedel und mitten drinnen Spitz an der Donau. Danach geht es entweder durch einen Hohlweg hinab nach Spitz oder man wählt den Hochweg über die Weinberge, der erst bei der Donau über Serpentinen hinabfällt. Das Ziel bleibt in beiden Fällen dasselbe.

Welterbesteig Wachau - Dieser Artikel ist Teil einer Serie.
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