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Mautern – Krems

·557 Wörter
Wachau Fluss Weingärten Stadt
Lambert Widdersinn
Autor
Lambert Widdersinn
Das Wandern ist des Widders Sinn
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Welterbesteig Wachau - Dieser Artikel ist Teil einer Serie.
Etappe 14: Dieser Artikel

Dies ist die letzte Etappe des Welterbesteigs und mit unter 4 km bei Weitem auch die kürzeste. Man kann sie auch gut mit der vorletzten oder ersten Etappe gehen. Ansonsten verkommt sie mehr zu einem netten, gemütlichen Stadtspaziergang als einer Wanderung über Stock und Stein. Natur bietet sie fast keine, nur urbanen Raum.

Diesmal starte ich in der Früh, weil ich noch die erste Etappe und einen kleinen Bonus dranhängen will. Wieder verspricht die Wettervorhersage einen wunderschönen Tag, nachdem es die Tage zuvor geregnet hat, nur gegen Nachmittag sollen erste Wolken aufziehen.

Römisches Mautern
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In Mautern beim Rathaus gehe ich los. Mautern ist eine historisch bedeutende Siedlung. Schon die Römer legten ein Kastell als Verteidigungsbauwerk für die nördliche Grenze ihres Reiches hier an. Eine Ausgrabungsstätte befindet sich neben dem Schloss Mautern, welches man umrundet. Nach dem Schloss gehe ich sogleich auch über die Brücke nach Stein. Geschwind ist man durch Mautern.

Von der Brücke aus bietet sich ein wunderschöner Blick über die Donau nach Stein und Krems. Ein besonders symbiotisches Bild ergeben die beiden Kirchtürme der Frauenbergkirche und der Pfarrkirche Stein, die man etwas später auch aus der Nähe begutachten kann. Es erinnert mich an Assassins Creed in Italien. Der Weg führt bei ihnen vorbei, aber soweit bin ich noch nicht. Zuerst muss ich noch nach der Brücke rechts abbiegen, schon gehe ich durch das Linzer Tor und dringe in die Steiner Altstadt ein.

Hoher Turm der Frauenbergkirche in Stein an der Donau.

Mittelalterliches Stein
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Durch das Kopfsteinpflaster und der engen Gasse fühle ich mich ins Mittelalter zurückversetzt, als sowohl Stein, wie auch Krems, hohe Bedeutung für die Donauschifffahrt besessen hatten. Hier legten die Schiffe nach der langen Fahrt durch das enge Wachautal an. Sie transportierten Salz aus dem Salzkammergut kommend flussabwärts in den Süden. Diese Handelsroute hat aber schon lange an Bedeutung verloren. Dafür lässt sich aber heute gut Speisen und Trinken in den beiden Städten. Heurigen säumen die historischen Pflaster.

Kurz geht es leicht bergauf zur Frauenbergkirche bevor ich nach ein paar Treppen wieder die Altstadtstraße entlang marschiere. Mit dem Kremser Tor endet aber nach kurzer Gehzeit das mittelalterliche Stein schon wieder. Ein schmuckes Städtchen.

Abschluss Krems
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Jetzt geht es auf nach Krems. Die Bebauung des Zwischenraums ist moderner Natur. Erst im 19. Jahrhundert wurde hier großflächig gebaut. Die kleinen Städte konnten das Bevölkerungswachstum nicht mehr auffangen und riesige Fabriken siedelten sich im Umland an. So entstand hier eine große Tabakfabrik (heute eine Universität und Museum), ein großes Gefängnis (nach wie vor ein Hochsicherheitsgefängnis), und eine Kaserne (heute Schule). Vor kurzem wurde auch ein moderner Museumsbau errichtet.

Es gibt also allerhand zusehen, wenn man sich die Zeit nimmt. Manchmal bricht aus dem Gefängnis auch ein Schwerverbrecher aus. So auch diesmal, vor ein paar Tagen. Ich muss also auf der Hut sein.

Ich laufe auf das Steiner Tor zu und damit den Eingang zur Kremser Altstadt. Diese ist belebter als jene in Stein, schließlich befinden sich hier noch etliche Geschäfte. Eine kleine schmucke Einkaufsstraße. Man kann hier mehrere Wege rauf zum Etappenziel, der Gozzoburg, wählen.

Die Altstadt ist größer als jene in Stein und lädt zum Erkunden ein. Aber ich bin dann doch schnell am Ziel und lege eine Rast ein. Geschafft. Aber war auch nicht wirklich lang. Ein bisschen ärgere ich mich, dass ich nicht meine Straßenschuhe genommen habe, weil Erde oder Match haben meine Schuhe auf dieser Etappe nicht gesehen.

Welterbesteig Wachau - Dieser Artikel ist Teil einer Serie.
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