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Maria Laach – Emmersdorf

·687 Wörter
Wachau Wald
Lambert Widdersinn
Autor
Lambert Widdersinn
Das Wandern ist des Widders Sinn
Inhaltsverzeichnis
Details
  • Distanz 15,2 km
  • Anstieg 255 hm
  • Landschaft
Jauerling-Runde - Dieser Artikel ist Teil einer Serie.
Etappe 3: Dieser Artikel

Der zweite Abschnitt meiner Jauerlingüberschreitung startet in Maria Laach. Die Sonne steht hoch am frühen Nachmittag und heizt die Umgebung auf. Ich kann es kaum erwarten, endlich wieder in die kühlen Schatten der Wälder einzutauchen. Aber vorerst kühle ich mich noch mit kaltem Wasser aus dem Dorfbrunnen ab. Einmal noch die Kappe ins kühle Nass eintauchen und dann geht es los.

Friedersdorf
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Der Weg führt zunächst aus dem Ort und dann auf einem Feldweg durch eine Christbaumplantage nach Friedersdorf. Die Triebe der Tannen sprießen freudig, aber die jungen Bäume bieten mir keinen Schatten. Hoch werden sie ja nur selten, da sie für das Weihnachtsfest frühzeitig gefällt werden. Über Friedersdorf verläuft dann der Weg direkt nach Loitzendorf, wo sich auch der dazugehörige Stempel beim Eingang zum Ortswirtshaus befindet. In Loitzendorf begrüßen mich beim Ortseingang zwei Elstern, die spielend durch einen kleinen Obstgarten fliegen.

Wallfahrtskirche Maria Laach mit Dorfplatz

Loitzendorf
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Nach der Überquerung des Loitzendorfer Baches gelange ich endlich in den Wald und kann mich etwas im Schatten von der Sonne erholen. Zudem steht der erste kurze Anstieg bevor. Bis dahin ging es immer leicht bergab. Ich merke schon, dass ich mich nicht mehr auf dem Welterbesteig befinde. Der Weg wird nicht so oft begangen und ist nicht so gut gepflegt wie die Etappen des Welterbesteiges. Hohes Gras überwächst die kleine Waldstraße.

Holunderblüte

Felbring
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Schon bin ich dann auch in Felbring, dem nächsten kleinen Örtchen. Nach Felbring kreuze ich die siebte Welterbesteigsetappe. Den Weg bin ich schon gelaufen, nur eben in der gegensätzlichen Richtung. Für ein paar Kilometer überlappen sich beide Wege. Bei der ehemaligen Pension Waldruhe fällt der Weg zum Grimsingbach ab. Unten beim Bach erschweren nach wie vor umgefallene Bäume den Übergang. Bisher wurde noch nicht aufgeräumt.

Aggsbach Markt – Emmersdorf
·618 Wörter
Wachau Wald

Zintring
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Danach gehe ich die Schlucht über Serpentinen nach Zintring hoch, der einzig längere Anstieg dieser Etappe. Hier habe ich das erste Mal Probleme bei der Routenfindung. Die Baummarkierungen folgen einen nicht kartierten Weg, doch die offizielle Route wählt den einzigen kartierten Weg nach Zintring. Schlussendlich führen jedoch beide nach Zintring und ich erinnere mich, dass ich den vor Ort markierten Weg ja erst kürzlich heruntergelaufen bin.

Weg über kleines Bächlein

Orientierung fragwürdig
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Nach Zintring erlebe ich dann mein zweites Orientierungsproblem. Hier sind sich die Baummarkierungen uneins. Der alte Wanderweg führt durch ein Jungbuchen- und Eschendickicht, auch die offizielle GPS-Route präferiert diesen Weg, aber es wäre eine Qual sich durch die jungen Bäume durchzukämpfen. Ich folge somit den anderen Baummarkierungen. Die Forststraße ist ausgesprochen überwachsen von Gras, weshalb ich unschlüssig werde, ob es der richtige Weg ist. Über eine leichte Routenänderung in Zintring könnte man dieses Problem beheben.

Nach meiner Rückkehr auf die offizielle GPS-Route muss ich noch einmal auf einen kleinen Trampelpfad und über eine Wiese mit hohem Gras gehen. Diesmal stimmen Route und Baummarkierungen allerdings überein. Nicht viele Wanderer passieren diesen Weg. Nur ein paar Schuhabdrücke und zerdrücktes Gras erinnern an sie. Nach diesen Orientierungsschwierigkeiten geht es auf einer Forststraße nach Grimsing leicht bergab. Ich komme jetzt zügig voran.

Grimsing und Gossam
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Von Grimsing über Gossam führt dann eine Landstraße nach Emmersdorf, den Zielort dieser Etappe. Auf dieser leicht hochgelagerten Ebene über der Donau kann ich gut Schloss Schönbühel und auch Stift Melk auf der anderen Donauseite bestaunen. Ich ersehne schon mein Ziel, da aufgrund der Hitze und Sonne das Laufen auf der Straße nicht gerade angenehm ist. Die Füße sind auch schon ordentlich müde von dem vielen Bergablaufen. Schlussendlich erreiche ich Hochamt, dort dann noch an der Kirche und dem Friedhof vorbei, die Treppe hinunter und ich bin endlich in Emmersdorf.

Persönlich würde ich eine kleine Routenänderung bevorzugen. Anstatt den mühsamen Weg nach Zintring und dann durch den Wald hinab nach Grimsing zu gehen, wo ich meine Orientierungsprobleme hatte, würde ich stattdessen die Route des Welterbesteiges von Felbring nach Emmersdorf folgen. Dieser Weg war bei meiner letzten Begehung besser erhalten und ersichtlicher. Zudem kann man so die Ruinenkirche Gossam besuchen und hat die Wahl entweder über den Briefträgersteig nach Mödelsdorf oder direkt nach Gossam zu gehen. Diese Alternative verkürzt die Etappe jedoch um circa 4 km auf rund 10 km Länge.

Jauerling-Runde - Dieser Artikel ist Teil einer Serie.
Etappe 3: Dieser Artikel

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