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5 Vorbereitungen für eine erfolgreiche Tour

··917 Wörter
Lambert Widdersinn
Autor
Lambert Widdersinn
Das Wandern ist des Widders Sinn
Inhaltsverzeichnis

Für einen genussvollen und entspannten Ausflug, egal ob Wandern, Laufen oder Radfahren, solltest du zuvor ein paar Vorbereitungen treffen. Welche verrate ich dir in diesem Blogpost.

1. Kontakt
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Man stolpert, rutscht aus, das Wetter schlägt plötzlich um und schon ist ein unglückliches Missgeschick passiert. Tief im Wald oder hoch am Berg ist oft Hilfe und Zivilisation weit entfernt. Wie kannst du dich dagegen wappnen?

Freunde und Familie
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Teile am besten vor deinem Ausflug deine Pläne mit Familie oder Freunde. Wo soll es hingehen? Welche Orte wirst du besuchen? Wie lange wirst du brauchen? Falls du dich ungewöhnlich lange nicht meldest oder zurückkehrst, kann deine Vertrauensperson dann notfalls Alarm schlagen und eine Suche in Gang setzen. Auch digital kannst du mithilfe von Google, Apple oder Garmin deinen Standort in Echtzeit teilen.

Notrufnummern
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Bitte speicher auch folgende Notrufnummern:

  • Europäische Notrufnummer 112. Sie kann auch ohne aktuellen Netzempfang gewählt werden. Dafür muss das Smartphone neu gestartet werden und noch bevor du dein Gerät entsperrst, wählst du die Notfallnummer. Dann versucht dein Smartphone über andere Netze den Notruf abzusetzen.
  • Alpin-Notruf 140. Für Österreich wirst du unter dieser Nummer direkt zur Bergrettung weitergeleitet. Sie ist jedoch nur in Österreich gültig.

Notfallfragen
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Um den telefonischen Kontakt mit den Rettungskräften so reibungslos wie möglich zu gestalten, solltest du Antworten zu folgenden vier Fragen bereithalten:

  • Wo ist etwas geschehen?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Betroffene?
  • Wer ruft an?

Dabei auf Rückfragen warten und das Gespräch nicht abrupt beenden.

2. Karten
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Bevor es losgeht, solltest du auch wissen wohin. Eine gute Planung erhöht deine Sicherheit erheblich. Weißt du welche Schwierigkeiten auf dich warten? Wo sich die nächste Wasserstelle befindet? Wo du einkehren kannst? Dafür sind Karten unerlässlich. Und hast du dich einmal verirrt, helfen sie vor Ort den Weg wiederzufinden.

Physische Karten
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Der Klassiker. Sie sind klein, handlich und decken aufgefaltet eine ganze Region im Maßstab von 1:25.000 bis 1:50.000 ab. Mit dem Maßstab kannst du ganz einfach die Distanz auf der Karte in die Natur umrechnen.

Die erste Zahl ist die Kartenstrecke, die zweite die Naturstrecke. Bei 1:25.000 entspricht 1 cm auf der Karte somit 25 000 cm bzw. 250 m in der Natur. Neben Straßen, Pfaden und Dörfern können sie auch Höhenlinien, Schwierigkeitsgrade, Wasserstellen, Hütten und noch viel mehr umfassen.

Da sie leicht sind, kann man sie auch einfach im Rucksack einstecken und auf den Ausflug mitnehmen.

Digitale Karten
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Die moderne Alternative auf Smartwatch, Smartphone oder Computer. Hier gibt es eine reiche Auswahl an unterschiedlichen Apps, die dir teilweise sogar automatisch die Routenplanung übernehmen. Mit GPS kannst du schnell und einfach in der Natur deinen Standort auf der Karte finden, ein großer Vorteil gegenüber physischen Karten.

Der große Nachteil ist jedoch, dass sie nicht immer verfügbar sind. Ohne funktionsfähiges Gerät gibt es keine Karte. Aber auch hier gibt es noch einen bedeutenden Unterschied zwischen Offline- und Onlinekarten. Manche Apps setzen einen Internetzugang voraus, jedoch nicht immer hast du einen guten Empfang. Offlinekarten, die du vor der Tour herunterladen kannst, sind deswegen zu bevorzugen.

3. Wetter
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Wie wird das Wetter? Wird es heiß oder kalt, kommt Regen oder Wind? Und hoffentlich kommt keine Gewitterfront am Nachmittag. Denn dann wäre es besser, deine Bergtour auf den nächsten Tag zu verschieben. Bei Bergtouren auch unbedingt auf die Temperatur am Berg achten. Diese kann sich drastisch von der Temperatur im Tal unterscheiden.

Ein Studium der Wetterprognosen kann etliche Probleme vorwegnehmen und lösen. Besonders der nächste Punkt, die richtige Bekleidung, wird erheblich durch das Wetter beeinflusst.

4. Kleidung
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Hier gilt zunächst zu unterscheiden zwischen: Was ziehe ich an? Und was packe ich ein? Beides hängt maßgeblich von den erwarteten Wetterbedingungen ab und kann deswegen nicht so pauschal beantwortet werden. Die Bekleidung muss einfach zum Wetter passen. Trotzdem gibt es ein paar Richtlinien:

  • Einfaches An- und Ausziehen der Bekleidung. Wetterumschwünge oder unterschiedliche Höhenlagen, aber allein schon Bewegungswechsel, können beeinflussen, wie warm oder kalt dir ist. Durch den schnellen Wechsel der Bekleidung kannst du dich entsprechend anpassen.
  • Zwiebelprinzip. Gerade weil du dich öfters an- und ausziehst, sind mehrere Bekleidungsstücke und Schichten vorteilhaft. Statt dem dicken Pullover, lieber eine Kombination aus atmungsaktiven T-Shirt als Baselayer und einem leichten Sweatshirt als Midlayer.
  • Bewegungsfreiheit. Um bequem voranzukommen, muss dir deine Bekleidung ausreichend Bewegung erlauben. Materialien, die sich etwas dehnen lassen, sind deswegen zu bevorzugen.

5. Verpflegung
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Abschließend solltest du noch etwas Verpflegung für zwischendurch einpacken, auch wenn du einen Besuch auf einer Hütte einplanst oder nur eine kürzere Runde drehst. Ein Ausflug ist ganz schön anstrengend und verbraucht etliches an Energie und Wasser.

Nahrung
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Ob belegte Brote, Früchte, Süßigkeiten, Energieriegel oder Gels, … nimm mit, was dir schmeckt.

Idealerweise schmilzt deine Verpflegung jedoch nicht bei Hitze oder friert bei Kälte ein. Trockenere Lebensmittel sind deswegen zu bevorzugen.

Wasser
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Und auch nicht zu vergessen, ist Wasser. Selbst Wandern ist schon eine anstrengende Tätigkeit, bei der du auch bei Kälte schwitzt. Je nach Temperatur kannst du ungefähr 0,5 l bis 1 l pro Stunde einplanen.

Das Wasser kannst du entweder über Flaschen oder eine Trinkblase im Rucksack transportieren. Flaschen haben den Vorteil, dass sie einfacher zu befüllen und zu reinigen sind. Aber Blasen erlauben den einfachen Zugriff über den Trinkschlauch während der Aktivität.

Beim starkem Schwitzen verlierst du zudem Mineralstoffe, Spurenelemente und Salze. Zumindest eine Prise Salz solltest du bei der Wasserbefüllung im Wasser auflösen, damit der Körper das Wasser besser aufnehmen kann und der Wasserhaushalt im Gleichgewicht bleibt.

Wenn du diese Punkte beachtest, sollte einer wundervollen, entspannten Tour nichts mehr im Wege stehen.

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