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  1. Tagestouren/

Herbstlicher Vogelbergsteig

·534 Wörter
Wachau Fluss Wald Ruine
Lambert Widdersinn
Autor
Lambert Widdersinn
Das Wandern ist des Widders Sinn
Inhaltsverzeichnis
Details

Eine kleine Rundtour über die Hügelketten bei Dürnstein auf den luftigen Vogelbersteig lasse ich auf die erste Etappe des Welterbesteiges folgen. Hinauf bis zur Kanzel, dann zur Fesslhütte und wieder runter über den Normalweg vorbei an der Ruine. Eine kurze 5 km lange Runde mit wunderbaren Panorama im Herbst.

Altstadt Dürnstein
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Die Rundtour starte ich beim Kremser Tor und gehe gemütlich durch die romantische Altstadt von Dürnstein, die so spät im Jahr fast leergefegt ist. Noch etwas, Dürnstein ist gar eine der kleinsten Städte Österreichs mit weniger als 300 Stadtbewohnern. Schon um 1347 soll Dürnstein das Stadtrecht erhalten haben, seitdem ist der kleine Ort jedoch kaum mehr gewachsen. Das enge Tal verhindert eine große Expansion und erhielt so ein kleines mittelalterliches Städtchen.

Leergefegte Dürnsteiner Altstadt im Spätherbst.

Vogelbergsteig
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Am anderen Ende der Stadt biege ich in den Talgraben ein, überquere die Wachaubahn, die sich kurz blicken lässt, um gleich wieder in Tunneln zu verschwinden, und kurz danach beginnt auch schon der steile Start des Vogelbergsteigs. Es ist vorbei mit der ruhigen Atmung. In zahlreichen Serpentinen steige ich keuchend steil bergauf.

Vom Vogelbergsteig sieht man auf Stift Dürnstein und Ruine Dürnstein durch eine Kiefer.

Luftig wird es, wie ich zu den ersten Felsen stoße, die steil gegen die Donau hinabfallen. Ich wähne mich fast schon in den Alpen. Es gibt etliche tolle Aussichtspunkte entlang des Weges. In den dunkelroten Herbstwäldern auf dem gegenüberliegenden Hügelrücken blitzt die steinerne Ruine hervor. An der Donau am Hügelfuß lässt sich das Stift Dürnstein mit ihrem blauen Turm ausmachen.

Herbstlicher Wald in der Wachau. Frisches Laub bedeckt den Wanderweg.

Bald flacht der Steig etwas ab und wird mit einem Seil versichert. Zu meiner Rechten fällt es ganz schön ab. Aber der Weg ist breit und sicher zu begehen. Gegen Ende wird es jedoch wieder steiler und man überquert ein paar Felsplatten. Vorsicht ist da bei Nässe sicherlich geboten. Die Hände muss man aber nicht unbedingt zu Hilfe nehmen. Schließlich erreicht man nach dem anstrengenden, aber aussichtsreichen Anstieg den Hügelrücken. Links kann man weiter zur Dürnsteiner Kanzel, einer schönen Aussichtsplattform marschieren, oder rechts weiter zur Fesselhütte.

Ruine Dürnstein
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Ich entscheide mich zur Fesselhütte, die fast ganzjährig geöffnet hat, weiterzugehen, um danach mit dem Abstieg zur Ruine Dürnstein und der Stadt Dürnstein meine Wanderung für heute abzuschließen. Es war ja auch schon ein langer Tag. Der Abstieg so spät im Herbst ist aber auf diesem Weg tückisch. Viele Blätter verdecken den Landungsbereich der Stufen, überhaupt gibt es viele Stufen, da muss ich schon ordentlich aufpassen, um nicht umzuknicken.

Die Ruine Dürnstein im Herbst.

Bei der Ruine mache ich einen kurzen Abstecher für Fotos. Wieder fast menschenleer. Die Stille ist herrlich. Und nach noch mehr Stufen bin ich auch bald wieder unten beim Stadttor. Mit dem Nextbike geht es dann gemütlich nach Krems zum Bahnhof zurück.

Alternative Welterbesteig
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Der Vogelbergsteig bietet sich auch als wunderbarer, alternativer Aufstieg für die zweite Etappe des Welterbesteiges an, falls man bereits die Ruine Dürnstein als Abschluss der ersten Etappe besucht hat. Ansonsten eignet sich der Vogelbergsteig als kurze Tagestour nach der ersten Etappe. Die Ruine Dürnstein ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Persönlich gefällt mir der Steig wesentlich besser als der Weg über die Ruine. Während der Weg über die Ruine beständig im Wald verläuft und daher kaum Ausblicke bietet, erschließt sich über den Vogelbergsteig ein herrliches Panorama auf die Ruine und die Stadt Dürnstein.

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